Die Autoposerszene in Bremerhaven ist auch in diesem Jahr sehr aktiv und sorgt für erhebliche Unruhe und Beschwerden. Darüber hinaus mehren sich zunehmend Beschwerden von Anwohnern, Gastronomiebesuchern und Hotelgästen über Lärmbelästigungen am Neuen Hafen, insbesondere ausgehend vom Parkplatz vor dem Zoo am Meer. Um den Belästigungen und Verkehrsverstößen entgegenzuwirken, haben Vertreter von Politik und Verwaltung konkrete Maßnahmen beschlossen. Martina Kirchstein-Klingner (SPD), Astrid Milch (CDU) und Bernd Freemann (FDP) haben gemeinsam mit Vertretern der Stäwog, der Polizei, dem Bürger- und Ordnungsamt sowie der BEAN – Bremerhaven nach Lösungen gesucht.
„Die Sicherheit und Lebensqualität unserer Bürger und unserer Gäste stehen an erster Stelle,“ betont Martina Kirchstein-Klingner. „Wir werden die Lärmbelästigungen und Verkehrsverstöße nicht tolerieren.“
Die Autoposer
- fahren rasant auf der Hermann-Henrich-Meier-Straße und beschleunigen abrupt, um die Leistung ihrer Fahrzeuge zu demonstrieren,
- treffen sich regelmäßig auf dem Parkplatz am Zoo am Meer, um ihre Fahrzeuge zur Schau zu stellen.
Hinzu kommen diejenigen Jugendlichen und junge Erwachsene, die den Parkplatz zu einem sozialen Treffpunkt auserkoren haben. Ausgestattet mit Getränken, Musikboxen bzw. leistungsstarken Soundanlangen in ihren Autos sind dort fast an jedem Abend größere Gruppen anzutreffen.
Dies führt zu massiven Beschwerden über Lärmbelästigung, besonders von Anwohnern am Neuen Hafen, aus dem Columbus-Center, Hotelbetreibern und deren Gästen.
Astrid Milch erläutert: „Unsere Maßnahmen zielen darauf ab, die Aktivitäten der Autoposer zu reduzieren und gleichzeitig die Rechte der Anwohner zu schützen.“
Erste Maßnahmen:
- Geschwindigkeitshemmer „Kölner Teller“ wurden bereits auf der Hermann-Henrich-Meier-Straße montiert, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu reduzieren.
- Ein Einfahrtsverbot von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr nach der Einfahrt zum Parkplatz auf der Hermann-Henrich-Meier-Straße wird angeordnet.
- Elektronische Parkraumbewirtschaftung auf dem Parkplatz Zoo am Meer zur besseren Kontrolle der Parkplatznutzung wird zeitnah eingeführt.
„Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Autoposerszene effektiv zu bremsen und die Sicherheit sowie die Aufenthaltsqualität in den betroffenen Bereichen erheblich zu steigern,“ erklärt Bernd Freemann. Da der betroffene Bereich ein touristischer Schwerpunkt ist, ist es entscheidend, dass sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Gäste geschützt werden. Bremerhaven ist ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen, daher muss sichergestellt werden, dass unsere Besucher ein angenehmes und sicheres Gefühl in Bremerhaven haben.
Die Polizei wird verstärkte und regelmäßige Kontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorschriften strikt eingehalten werden. Die bisherigen Kontrollen haben gezeigt, dass die Szene nicht nur lokale Enthusiasten anzieht, sondern auch Teilnehmer aus anderen Regionen. Die Kontrollen werden intensiviert, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und Verstöße konsequent zu ahnden.
Die Ausschusssprecher abschließend: „Uns ist natürlich bewusst, dass es neben den Autoposern viele junge Menschen gibt, die sich mit ihren Autos treffen, um Musik zu hören und zu chillen. Dieses Phänomen ist Teil einer Jugendkultur, die sich um Autos, Musik und soziale Interaktionen dreht. Daher werden wir prüfen, ob ein Bereich geschaffen werden kann, in dem diese jungen Menschen sich mit ihren Fahrzeugen treffen können, ohne die Anwohner zu stören.“