Klimaschutz ist aus den Köpfen der Menschen nicht mehr wegzudenken. Die Bekämpfung des Klimawandels hat oberste Priorität. Klimawandel und Aufenthaltsqualität in den Städten werden immer wichtiger. Dabei spielen Bäume eine wesentliche Rolle. Sie binden CO2 aus der Luft und wandeln es durch Photosynthese in Sauerstoff um und halten somit die Luft sauber. Zusätzlich spenden sie Schatten und erhöhen die Lebensqualität der Menschen in unseren Städten. Gerade an hochsommerlichen Tagen wird deutlich, wie sehr der Asphalt und Beton der Innenstädte die Lufttemperatur aufheizen können. Grün in der Innenstadt hat neben der hübschen Optik also auch unbestechliche klimatische Vorteile.
Doch vom bloßen Problembewusstsein entstehen keine Grünflächen oder Innenstadtparks. Es müssen Ideen präsentiert und diskutiert werden. So sieht dies auch der Vorsitzende der SPD-Stadtverordnetenfraktion Sönke Allers: „Alle sagten immer ‚Das geht nicht‘. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht. Wir brauchen konkrete Konzepte zur Innenstadtbegrünung damit wir in breiter Runde über mehr Grünflachen und Parks in der Innenstadt diskutieren können. Die SPD hat nun den ersten Schritt gemacht“. Dazu werden verschiedene Flächen der Innenstadt in neuem Grün präsentiert.
Die Lloydstraße soll Richtung Freigebiet einen begrünten Mittelstreifen mit großen Bäumen bekommen, die bei Sonne ausreichend Schatten bieten und neuer Lebensraum für Vogel- und Insektenarten werden können. Die Lloydstraße als Eingangstor zur Stadt muss attraktiver werden. Ein begrünter Boulevard in der Mitte der Straße lädt Menschen ein und macht die Straße einladender.
Eine kleine aber durchaus wirkungsvolle Veränderung findet sich im Begrünungsvorschlag der SPD für die Glasarkaden in der Bürgermeister-Smidt-Straße. Die Stahlträger werden mit Rankgewächsen verkleidet. Dieser Eingriff in das aktuelle Erscheinungsmodell ist nicht invasiv. Um die Stahlträger befinden sich Gitter, an denen die Pflanzen entlang wachsen können. Zusätzlich sind grüne Pflanzeninseln in Kübeln und begrünte Bushaltestellen vorgesehen.
Größere Veränderungsideen gibt es für den Platz hinter der Großen Kirche. Dort soll ein kleiner Park entstehen, der die bisherigen Pflanzen und Bäume miteinbinden soll. Im Herzen dieses Innenstadtparks befindet sich ein Abenteuerspielplatz, der Familien mit ihren Kindern einlädt mitten im Zentrum Bremerhavens ihre Freizeit zu verbringen. „Wir wollen einen Spielplatz, der Bock macht! So schaffen wir es, die Attraktivität der Innenstadt für junge Familien entscheidend zu erhöhen. Wir würden mit einer grünen Oase im Herzen Bremerhavens einen weiteren Standortfaktor setzen, der Familien dazu bewegen kann, in die Innenstadt zu ziehen“, berichtet Sönke Allers, Vorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion. Dabei bleiben weiterhin Parkplätze erhalten.
Ein weiterer Innenstadtpark soll auf dem Theodor-Heuss-Platz entstehen. Das Pflaster um die Bürgermeister-Smidt-Statue weicht einem innerstädtischen Naherholungsgebiet mit vielen großen Bäumen und Grünflachen, die zum Verweilen einladen. Hier soll die Möglichkeit für eine ruhige Pause oder einen geselligen Abend unter Freunden direkt umgeben von der Fußgängerzone der Innenstadt verwirklicht werden.
Eine der sichtbarsten Begrünungen der Innenstadt stellt ein Park auf der Fläche des alten Finanzamtes an der Columbusstraße dar. Jeden Tag passieren tausende Fahrräder, PKWs und Passanten diese Stelle in Bremerhaven. Die Fläche ist planiert und ausgekellert. Da sie aktuell nicht anderweitig genutzt wird, kann eine Begrünung hier schnell sowie unkompliziert umgesetzt werden. Durch die Innenstadtlage an einer vielbefahrenen Verkehrsachse, kann der Park als Naherholungszentrum für Anwohnerinnen und Anwohner dienen. Gleichzeitig wird er zu einem Aushängeschild unserer neuen grünen Innenstadt.
„Uns ist bewusst, dass diese Ideen für die Innenstadt für viele Bürgerinnen und Bürger erst einmal ungewohnt aussehen. Uns als SPD geht es vor allem darum, die Diskussion über die Begrünung unserer Bremerhavener Innenstadt voranzutreiben. Bremerhaven wird nur attraktiver und klimafreundlicher, wenn wir über die Zukunft der Stadt diskutieren. Wir haben dazu Ideen und Visionen vorgelegt. Wir wollen aber die Ärmel hochkrempeln und in die konkrete Planung einsteigen“, schließt Martin Günthner Vorsitzender der SPD Bremerhaven ab.