Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds werden in Bremerhaven dringend benötigt!
Die SPD-Fraktion in der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung wehrt sich entschieden gegen den Versuch, die Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds ausschließlich in der Stadt Bremen und nicht auch in Bremerhaven zu verwenden. Durch die Schließung des AMEOS Klinikums Mitte und die weiter rückläufige Zahl niedergelassener Ärztinnen und Ärzte ist es auch in Bremerhaven dringend notwendig, neue Strukturen aufzubauen bzw. bestehende weiterzuentwickeln.
„Die zentrale Notaufnahme am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide ist ein konkretes Beispiel für den notwendigen Ausbau“, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jörn Hoffmann. „Sie war bei ihrer Eröffnung vor rund 15 Jahren für 20.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr ausgelegt – inzwischen werden dort weit über 40.000 Fälle jährlich behandelt“, so Hoffmann weiter. Aufgrund des bestehenden Platzmangels kommt es immer häufiger zu längeren Wartezeiten in den Krankenhäusern, was insbesondere die Rettungsdienste – unter anderem den der Berufsfeuerwehr Bremerhaven – vor große Herausforderungen stellt.
Aus Sicht der SPD-Fraktion kann es so nicht weitergehen. Ein wichtiger Baustein zur Entlastung der zentralen Notaufnahme ist die Einrichtung eines sogenannten Integrierten Notfallzentrums (INZ). Diese Zentren sollen künftig das Verbindungsglied zwischen dem ambulanten und dem stationären Bereich bilden und stellen einen entscheidenden Faktor bei der Umsetzung der anstehenden Krankenhausreform dar. Um dieses Projekt und weitere notwendige Maßnahmen in Bremerhaven finanzieren zu können, lehnt die Bremerhavener SPD-Fraktion eine alleinige Verwendung der Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds für die Stadt Bremen entschieden ab und fordert eine gerechte Verteilung auf beide Städte des Landes Bremen.
„Wir sehen Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) in der Pflicht, sich nicht nur um eine gute Gesundheitsversorgung in der Stadtgemeinde Bremen zu kümmern. Eine Erweiterung der zentralen Notaufnahme durch ein Integriertes Notfallzentrum in Bremerhaven aus Mitteln des Krankenhausstrukturfonds ist zwingend erforderlich, um eine Überlastung des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide und der Rettungsdienste zu verhindern“, fordert Hoffmann. „Zudem muss die Gesundheitssenatorin Gespräche mit dem Land Niedersachsen führen, um eine langfristige finanzielle Beteiligung unseres Nachbarbundeslandes zu erreichen. Schließlich kommen rund 51 Prozent der Patientinnen und Patienten aus Niedersachsen“, so Hoffmann abschließend